Junge Gemeinderät*innen von Grünen, CDU, SPD und Jungem Forum haben fraktionsübergreifend einen „Runden Tisch Nachtleben“ organisiert, um die Sichtbarkeit des Themas zu stärken und einen Prozess der Stärkung des Nachtlebens anzustoßen.
Das große Interesse von über 100 Besucher*innen hat gezeigt, wie wichtig das Thema für viele Bürger*innen ist. Hierbei geht es nicht nur um Schüler*innen oder Studierende, sondern auch um Arbeitnehmer*innen, die in einer Kommune leben möchten, die auch nachts ein breites Freizeitangebot bietet.
Clubsterben und fehlende Infrastruktur
Dass das Konstanzer Nachtleben in der Krise steckt, haben die Redebeiträge der Club-Betreibenden deutlich gezeigt. Noch vor wenigen Jahren war das Club-Angebot in Konstanz deutlich größer und die verbliebenen Clubs stehen vor großen Herausforderungen. Die resultierende fehlende Vielfalt im Konstanzer Nachtleben wurde von zahlreichen Besucher*innen bemängelt. Sie wünschten sich außerdem zum Beispiel legale Flächen für selbstorganisierte Konzerte und Partys unter freiem Himmel und ein besseres ÖPNV-Angebot für sichere Heimwege, ergänzt durch Maßnahmen wie das Frauen-Nacht-Taxi.
Nachtleben als gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Treiber
Unser Gast Nils Runge, Nachtmanager in Stuttgart, hat über die zahlreichen Maßnahmen zur Förderung des Nachtlebens in Stuttgart informiert und die Ergebnisse einer Nachtökonomie-Studie vorgestellt. Hier wurde klar, welche große Rolle des Thema Nachtleben auch für die Wirtschaftskraft einer Stadt spielt.
Vernetzung stärken
Großer Dank gilt allen Teilnehmenden für den gelungen Austausch, der hoffentlich eine nachhaltige stärkere Vernetzung des Konstanzer Nachtlebens untereinander, aber auch mit der Verwaltung bewirkt. Kommunalpolitisch muss jetzt abgewogen werden, welche der gewünschten Maßnahmen besonders wichtig und realisierbar sind, um diese dann voranzubringen.