In Zeiten von zunehmendem Rechtsextremismus und Populismus ist es wichtiger denn je, dass der Gemeinderat die „Konstanzer Erklärung FÜR eine Kultur der Vielfalt und GEGEN Diskriminierung“ erneuert hat. Im Bundestagswahlkampf wurde offen gegen Mitbürger*innen gehetzt, die „anders aussehen“ oder aus einem anderen Land kommen. Wir von FGL & GRÜNE stellen uns dem klar entgegen. Wir sind überzeugt, dass sowohl unser Land als auch unsere Stadt sehr stark von der Vielfalt der Menschen profitiert. Die Konstanzer Erklärung darf nicht nur ein Dokument in der Schublade bleiben. Es ist unsere Aufgabe, sie täglich mit Leben zu füllen. Eine an den Menschenrechten orientierte, soziale Gesellschaft ist keine selbsterfüllende Prophezeiung. Vielmehr ist sie harte Arbeit und muss jeden Tag aufs Neue verteidigt werden gegen die Angriffe der Demokratiefeinde.
Eine Erklärung für alle
Die überarbeitete Konstanzer Erklärung soll deshalb über die Stadtverwaltung hinaus wirksam werde. Unternehmen, Initiativen, Gruppen und alle anderen gesellschaftlichen Akteure sind aufgerufen, sich der Erklärung anzuschließen und zu zeigen, wo überall in unserer Stadt kein Platz für Rechtsextremismus und Demokratiefeindlichkeit ist.
Am 8. Februar sind in Konstanz erneut 12.000 Menschen auf die Straße gegangen, um Haltung zu zeigen. All diese Menschen haben ein Zeichen gesetzt, dass Konstanz bunt ist, dass Konstanz demokratisch ist und in unserer Stadt kein Platz ist für Rechtsextremismus.
Zusammen können wir eine Kultur der Anerkennung schaffen und das Zusammenleben und die freie Entfaltung der Menschen in Konstanz fördern. Wir rufen deshalb alle Bürger*innen auf, sich aktiv an der Umsetzung der Erklärung zu beteiligen und gemeinsam für eine Kultur der Vielfalt und des gegenseitigen Respekts einzustehen.